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Wer unter Depressionen leidet, sollte ganz besonders auf einen guten Schlaf achten!

© Lia Koltyrina/shutterstock.com

Dass zwischen schlechtem Schlaf und Depressionen ein enger Zusammenhang besteht, weiß man schon seit längerem: Bei Menschen mit Ein- und Durchschlafstörungen ist das Risiko, im Lauf der kommenden Jahre eine Depression zu entwickeln, erhöht. Umgekehrt leiden Patienten mit Depressionen überzufällig häufig unter Ein- und Durchschlafstörungen (Insomnien): Vor allem frühmorgendliches Erwachen, verbunden mit quälenden Grübeleien, kommt bei ihnen sehr oft vor. 
Eine Auswertung von 23 Studien hat nun ergeben, dass es sich günstig auf die depressiven Symptome auswirkt, wenn man bei Patienten, die gleichzeitig unter gestörtem Schlaf und einer Depression leiden, die Schlafstörung behandelt. „Die Ergebnisse unserer Untersuchung deuten darauf hin, dass die Behandlung der Insomnie positive Auswirkungen auf die Stimmung depressiver Patienten hat“, meinen die Autoren der Studie. „Allerdings sollten in Zukunft noch weitere Studien durchgeführt werden, um abzuklären, bei welchen Patienten-Subtypen sich die Depression durch eine Insomnie-Therapie bessert, und herauszufinden, welcher Wirkmechanismus dahintersteckt.“

Literatur
Gebara MA, Siripong N, DiNapoli EA, et al. Effect of insomnia treatments on depression: A systematic review and meta-analysis. Depress Anxiety. 2018;35(8):717-731. doi:10.1002/da.22776.